Umbau der PV-Anlage auf dem Schuldach
Auf dem Dach der Stadtteilschule Blankenese wurde durch die Solarwerkstatt eine neu errichtete Solaranlage in Betrieb genommen.
Auf dem Dach der Stadtteilschule Blankenese wurde durch die Solarwerkstatt eine neu errichtete Solaranlage in Betrieb genommen.
Seit dem 6. Juni 1996 arbeitet die erste Photovoltaikanlage auf dem Dach der Stadtteilschule (ehemals Gesamtschule) Blankenese, unseres Wissens nach die erste PV-Anlage in Deutschland, die komplett im Unterricht konzipiert und installiert worden ist.
Im Rahmen der Projektreihe „Agua es vida“ besuchte das Oberstufenprofil Physik-Technik der Stadtteilschule Blankenese erneut León in Nicaragua. Die 19 Schülerinnen und Schüler hielten sich vom 27.08.2017 bis zum 17.09.2017 unter der Leitung von Robert Heiden dort auf. Die gemeinsame Aufgabe war es, drei neue solargestützte Pumpanlagen bei Bauern rund um León zu installieren. Die ortsansässige Firma „Enicalsa“ übernahm es, diese Bauern auszusuchen. Mit dieser Firma arbeitet die Stadtteilschule Blankenese schon erfolgreich seit Beginn der Projektreihe zusammen.
1986 hat sich die Umweltgruppe Elbvororte gegründet – nach dem bestürzenden GAU in Tschernobyl. Bis zu 70 Frauen umfasste die Gruppe in den ersten Jahren.
Am 19. April haben Vorstandsmitglieder der Industrie- und Handelskammer (IHK) Léon und Vertreter der Solarwerkstatt GS-Blankenese e.V. ihre Projektvereinbarung unterzeichnet. Die Vertreter beider Institutionen erklären damit ihre Bereitschaft, in dem Projekt „Agua es vida – Produktivitätssteigerung und Einkommensverbesserung durch solare Feldbewässerung“ zu kooperieren. „Agua es vida – Produktivitätssteigerung und Einkommensverbesserung durch solare Feldbewässerung“ ist ein Projekt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Das Vorhaben hat ein Gesamtvolumen von 59.176,00 €, davon trägt das BMZ 75%.
Es ist erstaunlich, was man alles über Schulprojekte erreichen kann. Die Idee, solargestützte Bewässerungssysteme als Mittel zur Produktivitätssteigerung einzusetzen, entstand 2002 – initiiert von drei engagierten Lehrern und einer Handvoll wissbegieriger Schüler aus Hamburg-Blankenese. Enicalsa entstand im Jahr 2004 als Backup-Firma für die Schulprojekte, im Jahr 2015 hat sich die Idee unter dem Namen „Agua es vida“ infolge beharrlicher Arbeit durchgesetzt.
Die Begrenztheit unserer fossilen Ressourcen sind ebenso Unterrichtsgegenstand wie die Ursachen der Klimaveränderung und die Entwicklungspolitik. Aber welche Schule kann schon sagen: „Unsere Schülerinnen und Schüler arbeiten seit den 90er Jahren an der Energiewende mit“? Wie kam es zum Projekt „Agua es vida“? Welche Partner braucht man dazu? Und welche curricularen Bedingungen? Wie wird und wirkt ein Schulprojekt nachhaltig?
Nicaragua hat sich den regenerativen Energiequellen verschrieben. Das war schon 2013 evident: Nicaragua erzeugt jetzt 48,4% (!!!) seines elektrischen Stroms aus regenerativen Quellen. Bis 2018 sollen es 78% der Stromerzeugung sein, bis 2020 sogar 90%. Und „Agua es vida“ ist mittenmang! Lesen Sie mehr zum Projekt in der Dokumentation für das Jahr 2014.
Nicaragua befindet sich im Aufwind, zumindest was die Energiepolitik angeht. Vor ein paar Jahren stellten wir fest: „Nicaraguas Abhängigkeit vom Öl ist extrem hoch. Kein anderes Land Zentralamerikas hat seine Energieversorgung derart ans Öl gekoppelt wie Nicaragua. Allein 74 Prozent der elektrischen Energieproduktion geschieht in thermischen Kraftwerken, die zum Betrieb der Generatoren Öl sowie Diesel verheizen“. … „Dabei hat Nicaragua fantastische Möglichkeiten, eigene Energiequellen zu nutzen und damit die Abhängigkeit vom teuer importierten Öl zu lockern. Es ist ein El Dorado für Geothermie, Wasserkraft, Wind und Sonne.“ 2008 hat sich Nicaragua aufgemacht, dieses „El Dorado“ zu nutzen: In einer furiosen und beispielhaften Aufholjagd hat das Land seine mittelamerikanischen Partner hinter sich gelassen. Die Amerikanische Entwicklungsbank (BID) nennt in einem Bericht über die Förderung Regenerativer Energien Nicaragua als zweites Land hinter Brasilien…
„Seit 1995 nimmt die STS Blankenese an dem Hamburger Energieeinsparprojekt fifty/fifty teil. Ein Jahr später geht die erste netzgekoppelte Photovoltaikanlage der Schule ans Netz, unseres Wissens nach die erste in Deutschland, die komplett im Unterricht konzipiert und installiert worden ist. Mittlerweile arbeiten auf den Dächern der STS Blankenese insgesamt drei solarelektrische und drei solarthermische Anlagen. Die drei PV-Anlagen und eine solarthermische Anlagen wurden im Unterricht konzipiert und installiert, zwei solarthermische Anlagen sind beim Bau neuer Schulgebäude direkt integriert worden. 2011 haben wir 8,2% des elektrischen Energieverbrauchs und 4% des Wärmebedarfs unserer Schule durch schuleigene regenerative Energiesysteme gedeckt. Durch Energiesparmaßnahmen und durch den Einsatz regenerativer Energien sind die CO2-Emissionen pro Nutzer an unserer Schule gegenüber 2003 sind auf 60% gesunken. […]“ Den kompletten Klimaschutzbericht gibt es hier zum download als PDF.
Vor 16 Jahren begann an der GS Blankenese eine Erfolgsgeschichte: Fragen zukünftiger Energieversorgung und deren erste Antworten wurden für den Schulunterricht aufbereitet und zum Ausbildungsgegenstand gemacht. Schon in den 90er Jahren war klar, dass alle Gesellschaften vor einer Endlichkeitsfalle saßen. Die fossilen Energieträger sind nicht unerschöpflich und diverse Studien versuchten bereits damals, ihre Reichweite zu bestimmen. Darüber hinaus war spätestens nach dem Unfall im Kraftwerk Tschernobyl der Mehrheit der deutschen Bevölkerung klar geworden, dass die Kernenergie ein Auslaufmodell ist. Es gab folglich genug Gründe, sich nach alternativen Möglichkeiten der Stromversorgung umzuschauen, auch auf der Ebene der schulischen Ausbildung. Die GS Blankenese war sicherlich einer der ersten Schulen, die sich diesem Thema stellte und die dieses bis heute mit großer Konsequenz verfolgt hat. […] Hier gibt es die neue Dokumentation von Agua es vida zum downloaden. Die Dokumentation beschäftigt sich mir der Physik/Technik-Profilklasse 2009/11 der Gesamtschule Blankenese. Mehr zum Thema Agua es vida gibt es unter: Nicaragua.
Die Stadtteilschule Blankenese ist für die Projektreihe “Agua es vida” nach 2009 erneut mit dem “Klimabären” in der Kategorie “Regenerative Energieerzeugung” ausgezeichnet worden. Mit dem Hamburger Klimabären belohnt die Behörde für Schule und Berufsbildung besondere Aktivitäten im Klimaschutz. Er wird in verschiedenen Kategorien an maximal zehn Schulen verliehen. Darüber hinaus kann ein Klimabär ein besonderes persönliches Engagement ehren. Die Preisverleihung findet am 24. November 2011 im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (Li) statt.
Am 11. Mai 2011 besuchte der Physiker und Experte für regenerative Energiesysteme eine Podiumsdiskussion in der Satdtteilschule Blankenese. Seine Vorstellung von einer Vollversorgung auf der Basis regenerativer Energien erläuterte er anschließend noch in einem Interview mit Clemens Krühler.
CO2-Reduktionsziel nur knapp verfehlt – harter Winter lässt CO2-Emission ansteigen Die Verbrauchsergebnisse der GS Blankenese in 2009 in den Bereichen „Elektro“ und „Heizung“ zeigen, dass wir unser CO2-Reduktionsziel von 332,6 t knapp verfehlt haben: wir liegen 0,6 t über dem Sollwert (Grafik-I). Das Ergebnis ist vor allem deshalb dramatisch, weil wir gleichzeitig einen erheblichen Anstieg der CO2-Emission von rund 23 t gegenüber 2008 registrieren müssen. Hier unsere Erklärungsansätze: Verbrauchssteigerungen ergeben sich im Heizungs-, nicht dagegen im Elektrobereich (s. Grafik-II und Grafik-III1). Der frühe Einbruch des Winters führte zu stark erhöhten Verbrauchswerten ab Dezember 2008 gegenüber den Vormonaten. Die automatische Steuerung der Heizung in der neuen Sporthalle ist Mitte Dezember 2008 ausgefallen. Die Folge: Es wird entweder gar nicht oder unter Volllast geheizt. Aus praktischen Erwägungen ist klar, dass die Heizung während der extremen Kälteperiode laufen musste. Bis heute (Ende Febr. 2009) ist die Heizung nicht repariert, denn keine Behörde sieht sich bislang in der Lage oder ist willens, die Kosten der Reparatur zu tragen. Der Mehrverbrauch in 2009 gegenüber 2008 liegt offensichtlich nicht an einem veränderten oder „achtlosen“ …
Für das vorbildliche Engagement auf dem Gebiet der regenerativen Energiesysteme ist die Gesamtschule Blankenese am 12. November 2009 mit dem Hamburger Klimabären 2009 ausgezeichnet worden. Bildungssenatorin Christa Goetsch würdigte damit an insgesamt zehn Hamburger Schulen unter anderem Maßnahmen für einen besonders niedrigen Strom- und Wärmeverbrauch, zur Stromgewinnung und verschiedene Auslandsprojekte. Die Gesamtschule Blankenese betreibt zurzeit auf ihren Dächern drei solarthermische sowie drei solarelektrische Anlagen und baut darüber hinaus gemeinsam mit der Universität Leon solargestützte Wasserversorgungssysteme in Nicaragua. Den Preis für die Gesamtschule Blankenese nahmen neben Clemens Krühler die SchülerInnen Lisa Severs, Justin Kittmann, Merlin Koglin und Luana Fernandes (alle 12c) entgegen.